In einer Gesellschaft, in der es permanent um schneller, besser, schöner geht und wir gerne eher auf unsere Fehler statt auf das, was wir gut können, hingewiesen werden, ist es verdammt schwierig, sich selbst treu zu bleiben und sich so zu mögen, wie man ist. Ständiges Vergleichen durch soziale Plattformen, auf denen alle nur die beste Version ihrerselbst zur Schau stellen, macht den Blick in den Spiegel zusätzlich unangenehmer. Hier könnte ich noch etwas mehr, dafür da definitiv noch weniger haben, wieso hab ich so unreine Haut?, diese Dehnungsstreifen machen meine Oberschenkel einfach nur unschön, und von der Cellulite fang ich lieber gar nicht erst an. Erkennst Du Dich hierin wieder? Sprichst Du manchmal so oder gar noch schlechter über Dich selbst?

I feel you so hard. Wirklich. Ich könnte immer wieder Stellen an mir finden, die nicht ins vermeintliche Ideal passen und die ich viele Jahre lang ändern wollte. Doch als ich merkte, dass das einerseits gar nicht geht, weil das einfach meine Anatomie ist, die ich da verändern wollte, und andererseits nur für mich ein Problem war, realisierte ich: hierauf kommt's nicht an. Es ist geht nicht darum, wie ich aussehe, wofür mich meine Lieblingsmenschen gern haben. Es ist das, wofür ich stehe. Was mich als Menschen ausmacht. Was ich in anderen auslöse. Also warum zum Geier sollte ich mir Gedanken darum machen, ob mein Körper ins Bild der Gesellschaft passt? Darüber will ich mich nicht definieren. Das ist nicht mein Fokus. Der liegt nämlich darauf, ein geiles Leben zu leben. Zu lachen, bis mir der Bauch weh tut, schmackofatziges Essen zu vertilgen, im Meer zu schwimmen, zu meiner Lieblingsmusik zu tanzen und Erimmerungen zu schaffen, die ich kleingefaltet ins Marmeladenglas stecken kann und mich immer daran zurückerimmern zu können, wann ich will.