Hochzeitsplanung – Darauf kommt es wirklich an

Ihr seid verlobt, bämm! Geilo! Jetzt kann die Party beginnen, stimmt's?

Joar.. aber womit fängt man denn am besten an? Und überhaupt: worauf kommt es denn an?

Fragen über Fragen, die schnell mal überfordern können. Deshalb hab ich mir gedacht, dass ich Euch da ein klein wenig auf die Sprünge helfen kann. Und wie geht das besser, als die zu fragen, die dort, wo Ihr gerade steht, auch schon gestanden haben und von ihren Erfahrungen berichten können? Genau. Gar nicht. Deshalb machen wir das genau so!

Ich hab' F & O, eines meiner Hochzeitspaare 2022, interviewen dürfen und habe Ihnen all die Fragen gestellt, die Euch vor allem zu Anfang auch auf der Seele brennen. Also los, nicht lang schnacken. Ich wünsch Euch maximale Erkenntnisse und viel Spahaaaß beim Lesen!

Wann habt Ihr mit der Planung Eures Liebesfestes begonnen? Was war Euch besonders wichtig? Gab es etwas, das mehr Zeit eingenommen hat, als Ihr zuerst dachtet?

Mit der Planung unseres Liebesfestes haben wir tatsächlich bereits 1 1/2 Jahre vorher begonnen. Zumindest mit der ganz groben Planung (Tag, Ort...). Da wir im November 2020 ganz spontan standesamtlich geheiratet haben, hatten wir danach somit viel Zeit zum träumen, grübeln und Pläne übern Haufen werfen.

Uns war von Anfang an wichtig im Umkreis von unserem Wohnort und dem Wohnort unserer Freunde zu feiern. Außerdem legen wir beide viel Wert auf gutes, leckeres Essen. Also sollte in einer, uns bekannten, Lokalität gefeiert werden, bei der wir zu 100% wissen geschmacklich auf unsere Kosten zu kommen. Zudem sollte es gemütlich sein, nicht zu schickimicki und es mussten um die 100 Gäste entspannt Platz haben. Somit stande unsere Entscheidung recht schnell fest.

Mir war auch sehr wichtig, dass dieser Tag in wunderschönen Erimmerungen festgehalten wird, die wir uns immer wieder gern ansehen. Und da kamst du ins Spiel, liebe Lima. Auch wenn ich O. anfangs etwas überreden musste, weil er eben nicht so viel Wert auf das Thema legt, war auch er allerspätestens nach unserem 1. Kennenlernen sicher: Die wird's! Und das war die beste Entscheidung, die wir hätten treffen können, da du nicht einfach nur kommst, 300x knipst und wieder gehst. Nein, du warst für uns vorher, währenddessen und nachher da, hast uns Tipps gegeben, Fragen beantwortet, Ruhe zugesprochen und mit uns den Tag nicht als Fotografin verbracht, sondern als Freundin. Bei der Trauung waren wir uns auch schnell einig - es sollte eine freie Trauung werden mit Traubogen, viel Pampasgras und im Grünen, nicht weit weg von der Feier-Location.

Die meiste Zeit hat definitiv die Gästeliste eingenommen. O. hätten 10 Gäste gereicht, ich hätte am liebsten 300 dabei gehabt. Da wir beide in Vereinen aktiv sind und weit gefächerte Freundeskreise haben, musste sich O. früher oder später eingestehen, dass es keine kleine Feier werden wird. :-D Also wurde ein grober Plan erstellt, der noch ca. 73x umgeworfen wurde. Der Sitzplan hat uns auch nicht gerade wenig ins schwitzen gebracht. Die Deko war definitiv ebenfalls ein Zeitfaktor. Da muss ich allerdings dazusagen, dass ich alles selbst machen wollte. Das wurde auch durchgezogen und so sind unzählige Mädels-Bastelabende entstanden.

Was hättet Ihr mit dem Wissen von heute gerne bereits vor der Planung gewusst? Gibt es diesen einen Tipp für Paare, die gerade mitten in den Planung stecken?

Unsere Trauung fand 14Uhr statt. Im Nachhinein wäre es auch vollkommen ausreichend gewesen, 1-2 Stunden später zu starten. Hätten unsere Freunde nicht so wunderbare Überraschungen vorbereitet, wäre zwischen Trauung und Abendessen ein großer Leerlauf gewesen. Für Paare, die nicht scharf auf Kaffee und Kuchen sind - Trauung 15:30Uhr ist also vollkommen ausreichend. Und ein zweiter wichtiger Punkt: Lasst euch von nichts und niemandem reinreden wen ihr einladet oder eben auch nicht. Wenn ihr mit der stinkenden Tante aus Marokko nichts zutun habt und auch nicht scharf auf sie seid, dann lasst es einfach. Oder wenn ihr die neuen Nachbarn, die ihr erst seit 2 Wochen kennt, sofort in euer Herz geschlossen habt, dann seid spontan und schießt noch eine Einladung hinterher. Es ist EURE Hochzeit.

Ihr habt Euch für eine freie Trauung entschieden - was hat Euch dazu bewegt, genau diese Art von Ja-Wort zu zelebrieren und was war das absolut Schönste daran?

Mein Traum war es schon immer im Freien zu heiraten und ich konnte meinen Mann auch sehr schnell von der Vorstellung überzeugen. Wir lieben beide die Natur, das Grüne, sind sehr aktiv und einfach fröhlicher wenn wir draußen sein können. Außerdem gibt es keine Platzbegrenzung, sodass auch bereits bei der Trauung jeder unserer Gäste dabei sein konnte. Es gibt so schöne Fleckchen auf der Erde, warum sie nicht beim schönsten Tag des Lebens mit einbeziehen? Man benötigt wenig Deko, die Kinder können sich frei bewegen (welcher 4 Jährige hat schon Bock auf das Gequatsche) und auf Fotos wirkt alles viel freundlicher. Ich hab auch von Anfang an von einem langen "Einmarsch" geträumt, da ich jede Sekunde von diesem Momemt genießen und speichern wollte. Das kann man im Freien auch wunderbar umsetzen. Für uns hat eine freie Trauung etwas von Leichtigkeit, frei sein und Persönlichkeit. Ein Raum mit 4 Wänden, kann meist nicht verändert werden, im Freien ist man jedoch immer flexibel. Der härteste Kick bei der ganzen Sache ist natürlich immer das Wetter. Und da wir keine B-Option hatten, haben wir auch bis zur letzten Sekunde gebangt. Und naja, hätte es geregnet, dann hätten unsere Gäste eben Regenschirme und Capes mitgebracht. Hat auch nicht jeder. Das Schönste an der freien Trauung war für uns definitiv die Umgebung und die dadurch entstandene lockere Atmosphäre.

Und last but not least: Was ist Euer Best Of an Momenten des Tages, die Euch besonders in Erimmerung geblieben sind?

Den größten Moment des Tages haben uns unsere Gäste geschenkt. Die vielen, vielen Beiträge in denen unzählig viel Arbeit, Mühe und Liebe gesteckt haben. Das Gefühl, dass sich die liebsten Menschen in deinem Leben monatelang heimlich getroffen und ihre Zeit geopfert haben, nur um uns einen unvergesslichen Tag zu bescheren war für uns das größte Glück. Sei es ein Auftritt meines ehemaligen Orchesters, der Tanz meiner Tanzmädels, die nachgespielte Kennenlern-Geschichte, ein wahnsinns Feuerwerk oder auch die Feuershow. Es war alles perfekt. Die freie Trauung war ebenfalls ein unvergesslicher Moment. Das liegt aber auch daran, weil unsere Dienstleister einfach perfekt zu uns gepasst haben. Bei Trauredner, Sängerin und Fotografin war es einfach Liebe auf den ersten Blick (oder Ton). Das ist uns super wichtig gewesen und hat uns in jeder stressigen Sekunde auch die Hektik, Angst oder Bedenken genommen.

Zum Ende der Geschichte möchte ich noch kurz erwähnen das unsere Hochzeit für uns persönlich perfekt war, weil wir genau so gefeiert haben wie wir es wollten. Es gibt kein richtig oder falsch, es gibt nur EURE Geschichte. Und wenn einer diese Geschichte perfekt in Erimmerungen festhalten kann dann bist das du - Lima! Danke für deine Liebe die du uns als Paar geschenkt hast.